Der Besuch einer Betreuungseinrichtung hat unmittelbar positive Effekte auf das Wohlergehen von Kindern, was ihnen später wiederum den schulischen und beruflichen Bildungsweg erleichtert. Dies gilt insbesondere für Kinder mit Migrationshintergrund. Neben dem Spracherwerb ermöglichen Kitas Begegnungen von einheimischen und geflüchteten Familien und damit individuelle Zugangswege in unsere Gesellschaft. Deshalb verdient der weitere Ausbau der Betreuungsangebote und -qualität hohe politische Priorität.
Damit Flüchtlinge von den Betreuungsangeboten profitieren, können kommunale Familienmanager zielgruppengerecht informieren, Vorbehalte der Eltern abbauen sowie aufsuchend unterstützen. Hinderliche Elternbeiträge sollten abgeschafft und die Einführung eines verpflichtenden Vorschuljahres erwogen werden.Denn Kitas bieten nicht nur Betreuung, sondern auch vorschulische Bildung.
Außerdem erleichtert Kinderbetreuung in räumlicher Nähe und zeitlich parallel zu Sprach- und Integrationskursen die Teilnahme der Mütter. Hier kann zivilgesellschaftliches Engagement eingebunden
werden. Mit den Lokalen Bündnissen für Familie existieren in zahlreichen
Kommunen bereits geeignete Strukturen, die dafür eine Plattform bilden können.
Dieser Beitrag von mir ist im aktuellen Trendletter „Zuwanderung und Teilhabe: Vom Krisenmodus zur Strategie“ der Prognos AG erschienen.