Familienpolitik in Deutschland ist vom „Gedöns“ zu dem zentralen gesellschaftsbezogenen Politikfeld geworden. Denn Familienpolitik richtet sich nich nur an die 13 Millionen Mütter und Väter mit minderjährigen Kindern, sie handelt auch für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land. Und sie bekommt mit der Alterung unserer Gesellschaft auch eine stetige Bedeutung für die pflegenden Angehörigen.
Familienpolitik liegt am Puls der gesellschaftlichen Entwicklung. Sie reagiert auf veränderte Rollenvorstellungen von Müttern und Vätern und schafft Bedingungen dafür, dass die Lücke zwischen gewünschten und realisierten Lebensentwürfen immer kleiner wird.
Ziele der Familienpolitik
Familienpolitik in Deutschland verfolgt im Wesentlichen vier Ziele:
- Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Vermeidung von Familienarmut
- Förderung des Wohlergehens von Kindern
- Realisierung von Kinderwünschen
Vereinbarkeitspolitik als zentrales Handlungsfeld
Das bedeutendste der Ziele ist die Verbesserung der Vereinbarkeit. Eine gelingende Vereinbarkeit wirkt sich nämlich positiv auf die anderen Ziele aus. Sind Mütter und Väter erwerbstätig, so stabilisiert dies die wirtschaftliche Situation von Familien und schützt vor Armut. Damit geht einher, dass das Wohlergehen der Kinder gefördert wird; kaum ein Faktor wirkt sich negativer auf die Entwicklung von Kindern aus als Armut. Und wenn Frauen und Männer wissen, dass es möglich ist, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, trägt dies auch dazu bei, Kinder zu bekommen.